• FAQ / Knigge

    Wer reicht wem die Hand?

    Es gibt eine klassische Regel: Die- oder derjenige, der kommt, reicht die Hand. Solche Regeln lockern sich immer mehr im Alltag – jedoch nicht im Berufsleben. Im Betrieb läuft die Begrüßung immer nach der Hierarchie Chefinnen und Chefs dürfen prinzipiell selbst entscheiden, ob sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handschlag begrüßen wollen oder nicht. Ein Azubi ist also gut beraten, wenn er (beispielsweise beim Vorstellungsgespräch) nicht gleich mit ausgestreckter Hand auf seinen Gegenüber losstürmt. Aber auch für die anderen Kollegen ist Zurückhaltung angebracht.

    Wollen Sie mich Duzen?

    Auch die Frage des „Du“ wird im Betrieb mal wieder durch die Hierarchie entschieden. Eine Mitarbeiterin, ein Angestellter oder ein Azubi sollte also nicht versuchen, dem Chef das "Du" anzubieten. Ebenso wenig sollte der Chef auf das übliche "Sie" verzichten, weil das häufig als Herablassung aufgefasst wird, wenn man selbst geduzt wird, den anderen aber siezen muss. Sowohl im Privatleben als auch im beruflichen Bereich empfinden inzwischen viele die Möglichkeit, sich beim Vornamen zu nennen sich aber dennoch zu siezen, als gute Lösung. Diese Form war zwar früher kaum bei uns verbreitet, ist jetzt aber immer mehr im Kommen.

    Wie kleidet man sich bei einem Bewerbungsgespräch richtig?

    Shorts, Radlerhosen, Leggins oder T-Shirts, also alles, was unter "Freizeitmode" fällt, ist für beide Geschlechter ein absolutes No-Go! Unser Kleidungsstil hat sich in den letzten zweihundert Jahren stark gelockert. Kleiderordnungen existieren in den meisten Lebensbereichen nicht mehr. Es gibt auch so genannte Rollenerwartungen im Berufsleben, bei gesellschaftlichen Anlässen und im Alltag, in denen ein passendes Aussehen erwartet wird. Dazu gehört Businesskleidung bei Bankangestellten oder hygienische Kleidung bei Ärzten, aber auch beispielsweise die Anforderung, nicht mit Bademantel und Hausschuhen auf der Straße herumzulaufen. Natürlich muss ein Elektriker nicht im stylischen Anzug zum Bewerbungsgespräch kommen. Jeder sollte so zum Vorstellungsgespräch erscheinen, wie es die Art und die Umgebung der Tätigkeit erfordern.

    Accessoires und Körperpflege

    Zum passenden Outfit neben der Kleidung gehören natürlich auch Accessoires, Schmuck und eine gepflegte Erscheinung an sich. Selbst im edelsten Dolce & Gabbana-Anzug wird man nicht beliebter, wenn Körper- oder Mundgeruch heftig sind. Strähnige Haare, dreckige Fingernägel, ein Dreitagebart oder ein Gesicht, geschminkt wie ein Indianer, können das positive Gesamtbild zunichtemachen. Vor allem vor Vorstellungsgesprächen sollte man immer frisch geduscht und mit sauberen Klamotten antanzen. Dies macht einfach einen besseren Eindruck und ist für den Gesprächspartner angenehmer, als mit einem Stinktier zu reden. Wichtig für Frauen ist es, sich feminin und gepflegt zu präsentieren, ohne dabei in ein „schlampiges“ Bild zu fallen. Rock und T-Shirt sind okay, wenn der Rock länger ist als ein Gürtel breit und der Ausschnitt des T-Shirts nicht bis zum Bauchnabel geht.